Ziele

Transferforum Gender und Diversity

Sowohl das Zentrum für Anthropologie und Gender Studies als auch die Stabsstelle Gender and Diversity haben inzwischen langjährige Expertise in Bezug auf die Schnittstelle von Geschlechterforschung, Gleichstellung und der Entwicklung didaktischer Formate im Bereich Gender and Diversity aufgebaut. Mit dem Forum Transferwissen Gender und Diversity soll diese Arbeit durch gezielte Maßnahmen weiter systematisiert, vernetzt und nachhaltig in der Universität Freiburg implementiert werden. Auf diese Weise soll das Forum dazu beitragen, dass die Universität sich den gegenwärtigen Herausforderungen einer diversifizierten, im Wandel begriffenen Gesellschaft im Hinblick auf Themen wie Nachhaltigkeit, Resilienz, Digitalisierung und Internationalisierung selbstbewusst, im Wissen um ihre Verantwortung und auf wissenschaftlich fundierter Basis stellen kann. Das gemeinsame Forum im »Third Space« zwischen Wissenschaft und Verwaltung, das ein inter- und transdisziplinäres Lehr- und Forschungsmanagement fördert, liegt also gewissermaßen in der Luft.

Konkrete Ziele

des beantragten Forums Transferwissen Gender and Diversity sind der Aufbau einer interaktiven Datenbank, die folgende Komponenten beinhalten soll:

  • Best-Practice-Beispiele für die Implementierung von Gender-und-Diversity-Themen in Forschung und Lehre
  • Open-Access-veröffentlichte Fachartikel in Kooperation mit dem Open Gender Journal (OGS) und dem Gender-Open-Repositorium
  • Verlinkungen auf andere Open-Access-Datenbanken in den Bereichen der Gender-und- Diversity-Forschung und der Gleichstellungspolitik
  • Lehr-Lern-Animationen und weitere didaktische E-Tools wie bspw. Mind Maps
  • Webdokumentationen
  • die praktische Erprobung und Evaluation ausgewählter Gender-und-Diversity-Module an der Universität Freiburg
  • Impulsgebung für die Vernetzung von Expert*innen der Universität Freiburg und anderer Hochschulen zu Gender and Diversity in der Forschung.

Zielgruppe

Nahezu alle Fakultäten haben im Zuge ihrer Struktur- und Entwicklungspläne den Wunsch nach einer verstärkten, professionalisierten Zusammenarbeit mit den Gender Studies und den Akteur*innen im Bereich Gender and Diversity formuliert:

  • Vertreter*innen der Fächer und Fakultäten fragen ganz konkret nach einer Vermittlung von Gender-Wissen: Was ist das? Kann man das lernen? Wer bietet dazu Vorträge an? Was nutzt uns das? Haben wir dafür die nötige Zeit?
  • die Forscher*innen fragen nach Methoden wie Gendered Innovations
  • die in der Gleichstellungsarbeit Tätigen suchen nach wissenschaftlicher Expertise (z.B. wenn es um die Betrachtung von Gleichstellungsaspekten in MINT-Fächern geht). Was können Gleichstellungsakteur*innen z.B. auf die drängenden Fragen der Fakultäten antworten, denen Wissenschaftlerinnen in der Promotions- oder Postdoc-Phase verloren gehen? Welche Strategien lassen sich in MINT-Fächern anwenden, um den Studentinnenanteil zu erhöhen? Schließlich: Welche Anreizstrukturen sind erfolgreich, und wie kann die Universität mehr Mittel für Gleichstellungs- und Diversity-Arbeit einwerben?

Expertise

Die Genderforscher*innen der Universität Freiburg arbeiten an diesen Fragen, haben Forschungsprojekte eingeworben und erfolgreich abgeschlossen, publizieren zu diesen Themen und bringen sie in Lehrveranstaltungen ein. Umgekehrt entwickeln sich Forschungsfragen oft aus konkreten Bedarfen auch des universitären Alltags. Mehr denn je wird es in den nächsten Jahren darum gehen, dieses Transferwissen von beiden Seiten her schnell und verlässlich abrufen zu können. Denn nahezu alle universitären Wettbewerbe fordern Gleichstellungs- und Diversity-Konzepte und fragen sowohl wissenschaftliche Ergebnisse wie auch Umsetzungserfolge ab. Mit dem Forum wird die Schnittstelle zwischen Forschung und Praxis als Bereich des inter- und transdisziplinären Wissenstransfers sichtbar gemacht und die fachliche Kommunikation zwischen den verschiedensten Bereichen der Universität gestärkt.