Wintersemester 2021/22 (18.10.21-12.02.22)
– Teil 2 vom Seminar “posthuman & immersiv” aus dem SoSe 2021 s.u. –
Dr.’in Marion Mangelsdorf, Kiran Hug & Phillip Stöcks
mittwochs 10-14 Uhr
In Bodies of Water (2017) schreibt die Aquafeminist:in Astrida Neimanis: “With a drop of cliché, I could remind you that our human bodies are at least two-thirds water, but more interesting than these ontological maths is what this water does (…) Bodies of water undo the idea that bodies are necessarily or only human (…) the human is always also more-than-human.” (Neimais 2017: 2)
Was bedeutet es in diese sowohl materiellen wie konzeptuellen Gedanken und die verwundeten Meereswelten und instabilen Wasserkreisläufe einzutauchen, die in und um uns zirkulieren?
Bereits im Sommersemester 2021 fand ein Seminar zum Thema “posthuman und immersiv” am Zentrum für Anthropologie und Gender Studies (ZAG) statt, das sich mit Astrida Neimanis, Fragen der Immersion und Verkörperungen mehr-als-menschlicher Akteur:innen befasste.
Doch auch ohne diese Vorkenntnisse ist es möglich, sich im Wintersemester an der diesmal stärker praxisorientierten Lehrveranstaltung zu beteiligen. Gemeinsam mit Praxispartner:innen nähern wir uns über die reine Theorie hinaus posthumanistischen Herausforderungen an. Das Seminar bietet somit die Möglichkeit grundlegende leibphänomenologisch-philosophische Gedanken zur Anwendung zu bringen. Diese Anwendung erfährt hierbei eine besondere Wertschätzung, da die Überlegungen der studentischen Gruppen direkt in die Arbeit der Praxispartner:innen einfließen werden. Wir werden in Austausch kommen mit:
- dem Deutschen Meeresmuseum in Stralsund,
- den beiden Choreografinnen Miriam Jakob und Jana Unmüßig sowie ihrer künstlerischen Forschung mit dem Titel „Breathing With“ und
- dem Freiburger Projekt „Unterwasserwelten”
Im Seminar wird dabei ein Fokus auf problemzentriertes Lernen und Arbeiten gelegt. Dabei erhalten die Student:innen von den obigen Partner:innen Fragestellung aus deren Arbeit. Diese Fragestellungen werden die Grundlage für Gruppenarbeiten während des Seminarverlaufs bilden, in welchen die Studierenden von den Dozent:innen und anderen Expert:innen begleitet werden.
Das Seminar beginnt mit einer theoretischen Einführung (Woche 1 und 2). In Woche 3 und 4 werden die Studierenden bereits Gruppen bilden und in die Kooperation mit den jeweiligen Praxispartner:innen treten. Die Arbeit während des Semesters wird sich dabei an den Arbeitsschritten des Problem-Based-Learnings (PBL) orientieren. Zuerst wird hierbei das Praxisproblem kritisch analysiert und mit den Praxispartner:innen diskutiert.
In der anschließenden Forschungsphase werden dann auf kreative und innovative Weise Lösungen für das Problem gefunden. Hierbei kommen Methoden wie das Brainstorming sowie von den Studierenden ausgewählte Forschungsmethoden zum Einsatz.
Am Ende des Seminars werden die Lösungen der Gruppe und den Praxispartner:innen vorgestellt.
Anrechenbarkeit
Das Seminar steht Studierenden verschiedener Studiengänge offen. Studierende der Gender Studies können das Seminar je nach Schwerpunkt anrechnen lassen als
- Masterseminar zu Geschlechterkonstruktionen oder
- Masterseminar zu Gender in den Technik-, Natur- und Medizinwissenschaften
- Forschungsorientiertes Studienprojekt
Bei Fragen bitte direkt wenden an: marion.mangelsdorf@mail.uni-freiburg.de. Sprechstunden sind buchbar unter: https://www.zag.uni-freiburg.de/gender-studies/lehrende/marion-mangelsdorf/sprechstunde/).
Bitte beachten: Mit dem in einer Gruppe erarbeiteten Dokument für die Praxispartner:innen und der Endpräsentation ist ein erster, wesentlicher Part der Leistungen für das Seminar während des Semesters erbracht! Studierende, die das Seminar mit 10 ECTS als Masterseminar oder 8 ECTS als forschungsorientiertes Studienprojekt anrechnen lassen möchten, ist darüber hinaus ein 5-7-seitiger Reflexionsbericht gefragt, der die Praxiserfahrung mit theoretischen Überlegungen verbindet. Bei Studierende aus anderen Studiengängen, die weniger ECTS anrechnen lassen möchten, ist der erste Part ausreichend.