Cyberseekuh

Intersektionale Veranstaltungsreihe: „Internet & Intimität“ 2023

im Rahmen des Masterstudiengangs Gender Studies am Zentrum für Anthropologie und Gender Studies (ZAG) an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg mit freundlicher Unterstützung des StuRa und des Gleichstellungsbüros der Universität Freiburg. Die Veranstaltungsreihe wird von Anna Garrido, Teresa Schütz, Olivia Stitt und Fran Vossel organisiert.

Wir sind eine feministische Gruppe von vier Master-Studierenden der Gender Studies Freiburg, die digital unterwegs ist. Wir sind mit Freund*innen auf der ganzen Welt in Kontakt, verlieben uns dank Dating-Apps und bilden uns politisch weiter. Im Netz stolpern wir allerdings auch über Dick Picks, sexistische Kommentare oder andere Formen der Gewalt. Als Folge der Gewalt werden marginalisierte Personen aus dem Netz zurückgedrängt. Wir sträuben uns dagegen, den digitalen Raum herzugeben. Mit unserer Veranstaltungsreihe „Internet und Intimität“ wollen wir daher im ersten Halbjahr 2023 fünf Veranstaltungen mit Zukunftsfragen und Gegenwartsfragen rund um unser Miteinander im Netz beleuchten. Weitere Informationen findet ihr im Folgenden sowie bei Instagram.


Die fünf Veranstaltungen der Reihe „Internet & Intimität“

Geplant sind fünf Veranstaltungen. Von Cybersecurity, Körperbildern in Relation zu sozialen Medien, Biases bei der Entwicklung von technischen Systemen bis hin zu Online-Dating und feministischen Pornos: wir laden eine interessierte Öffentlichkeit zu Gesprächen und Workshops mit Expert*innen aus Wissenschaft und Aktivismus ein. Durch unsere Veranstaltungen wollen wir eine Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis schlagen, intersektionale Diskriminierungen sichtbar machen und den Umgang mit Machtstrukturen (nicht nur) im Netz reflektieren. Wir wollen Hürden abbauen und niederschwellige Veranstaltungen anbieten, die zur Selbstreflexion und zum Erfahrungsaustausch einladen. Wichtig ist uns insbesondere das Empowerment von FLINTA*-Personen im Netz.

Dritte Veranstaltung: KI verantwortlich gestalten – Bias als Herausforderung in der Mensch-KI Interaktion

Workshop organisiert von der Cyberseekuh mit NEXUS Experiments im Co-Creation-Raum in der Alten Universität, 1.OG (01042), Bertholdstr. 17 am Montag, 15. Mai von 18 – 20:30 Uhr.

Hast du heute schon einmal eine Suchanfrage im Internet gestartet? Hast du zum Beispiel nach Frisuren gesucht und festgestellt, dass nur Bilder von weißen Menschen angezeigt wurden? Dieses Beispiel zeigt, dass Vorurteile und Diskriminierungen in der digitalen Welt allgegenwärtig sind und auch von Systemen, die mit Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) arbeiten, reproduziert werden können. Denn KI-Programme sind auch nur ein Spiegel der Gesellschaft. Ob bei Auswahlprozessen, bei Bewerbungen oder Gesichtserkennung im öffentlichen Raum: Diskriminierungen und Machtstrukturen können sich in lernenden Systemen manifestieren. 

Du willst bei diesen wichtigen Fragen mitreden und mehr über Diskriminierung, KI und weitere spannenden Themen lernen? Dann komm zu unserer nächsten Veranstaltung bezüglich Mensch-KI Interaktion und erfahre mehr rund um Fairness und Bias in technischen Systemen im Bereich der künstlichen Intelligenz.

Tausche dich in unserem Workshop mit den Teilnehmenden aus und lerne von unseren Speakerinnen Patricia Gleim (Sozialwissenschaftlerin, Gender Studies) und Rebekka Rupprecht (Softwareentwicklerin, Gender Studies) über die Grundlagen sowie Herausforderungen und Chancen im Zusammenhang mit KI. 

Melde dich gerne über cyberseekuh@riseup.net oder über Instagram (@Cyberseekuh) an. 
Weitere Informationen findest du auf unserer Website und auf Instagram (@Cyberseekuh).

Wir freuen uns auf dich!
Deine Cyberseekuh (Anna, Fran, Teresa und Olivia) 

Der Eintritt ist frei. 

NEXUS Experiments konzipiert und organisiert innovative Projekte und Veranstaltungen mit dem Ziel, gesellschaftliche und ethisch-normative Implikationen von Forschung und Technologie zu reflektieren. Die Initiative bietet Akteur*innen aus Wissenschaft und Gesellschaft eine gemeinsame Plattform des bidirektionalen Wissenstransfers mit experimentellem Charakter, oft angeregt durch künstlerische Formate. In partizipativen Veranstaltungen und Projekten treten Forschende, unterschiedliche Zielgruppen der Öffentlichkeit und Kunstschaffende in einen Dialog.

Zweite Veranstaltung:
„Nein zu Hass im Netz“ – digitale Gewalt und Antifeminismus verstehen

„Nein zu Hass im Netz – digitale Gewalt und Antifeminismus verstehen“ am Montag, den 27. Februar von 18-20 Uhr im Chaos Computer Club auf dem Grether-Gelände in Freiburg (Adlerstr. 12a) und digital per Zoom.

Ob Doxxing, Deepfaking oder Cybergrooming – digitale Gewalt hat viele Gesichter. Wer sich im Netz feministisch äußert, läuft häufig Gefahr, von digitaler Gewalt betroffen zu sein. Hass im Netz trifft Menschen, aber nicht zufällig – marginalisierte und progressive Gruppen sind davon besonders betroffen. Strukturelle Diskriminierung findet sich auch in virtuellen Räumen wieder und wird in diesen weiter verstärkt. Es überrascht daher nicht, wenn sich Menschen aus Selbstfürsorge aus dem Netz zurückziehen.

Aber nicht mit der Cyberseekuh – wir wollen uns den digitalen Raum zurückholen und haben daher die Speaker*innen Charlie (Bildungsreferent) und Angela Frick (Soziologin/politische Bildnerin) eingeladen. Gemeinsam beleuchten wir folgende Fragen:

  • Was ist digitale Gewalt?
  • Welche Formen der digitalen Gewalt gibt es und wie äußern sich diese?
  • Was ist Antifeminismus und wo findet er im Netz statt?


Wir statten euch mit dem Wissen aus, digitale Gewalt und Antifeminismus zu verstehen, um diesen im nächsten Schritt entgegentreten zu können.

Der Workshop findet hybrid, also sowohl live in Freiburg als auch online, statt. Falls ihr gerne von zu Hause teilnehmen möchtet, können wir euch online dazuschalten. Den Link für die Teilnahme verschicken wir per Mail vorab.

Meldet euch gerne über cyberseekuh@riseup.net oder über Instagram (@Cyberseekuh) an und schreib, ob ihr persönlich kommt oder einen Link zur Online-Teilnahme wünscht. 


Wir freuen uns auf euch!

Triggerwarnung: Im Workshop werden sexualisierte Gewalt und diskriminierende Sprache anhand von Definitionen und Beispielen aus dem Netz diskutiert. Einzelne Hasskommentare werden eingeblendet und teilweise vorgelesen.

Erste Veranstaltung:
Körper auf Instagram – Selfie Harm und Body Positivity

„Körper auf Instagram- Selfie Harm und Body Positivity“ am Montag, den 30. Januar von 18-20:30 Uhr im Strandcafé auf dem Grether-Gelände in Freiburg

„Liebe deinen Körper“ heißt es von der Body Positivity Bewegung. Den Hashtag kennen vermutlich viele, aber woher kommt der Begriff und was bedeutet er eigentlich genau? Und wie war das nochmal mit Empowerment und Selfie Harm? In unserer FLINTA*-only Veranstaltung gehen wir diesen und weiteren Fragen nach. Dabei kommt eine Dozentin aus der Medienkulturwissenschaft und eine Influencerin zu Wort und wenn ihr darauf Lust habt, auch ihr. Zum Abschluss warten auf euch Übungen, um eure Selbstwahrnehmung zu stärken. Neugierig geworden? Meldet euch gerne auf cyberseekuh@riseup.net an, wir freuen uns auf euch!

Selbstverständnis und Erklärung zu dem Titel „Cyberseekuh“

Unsere Arbeit ist intersektional ausgerichtet, wir selbst repräsentieren dies als weiße able-bodied Personen nur zum Teil. Unsere Herkunft ist zum Teil migrantisch und nicht-akademisch und unsere Gruppe setzt sich sowohl aus cis-Frauen als auch nicht binären Personen zusammen. Unser Anspruch ist es, Perspektiven außerhalb unserer Erfahrungen miteinzubeziehen und kontinuierlich zu lernen. Cyberseekuh – nope, auch beim Schielen auf unser zauberhaftes Logo entdeckt ihr bei uns keine Meerjungfrau. Vielmehr steht unser Name für unser Anliegen, um Cybersecurity (kurz Cybersecu oder eben Cyberseekuh) Wirbel zu machen und ins Gespräch über Internet und Intimität zu kommen.